Marcel Hardrath - Mobilität und Raumplanung

Marcel Hardrath

Mobilität und Raumplanung

Ich bin ein erfahrender Wirtschaftswissenschafter und beschäftige mich mit Nahverkehrs- und Raumplanung. Ich verfasse Anträge für Forschungs- und Förderprojekte zur besseren Daseinsvorsorge und setzte diese zur weiteren Entwicklung des ländlichen Raums um. Ich habe eine Leidenschaft für neue Technologien und innovative Lösungen.

Marcel Hardrath im Bürgerdialog
Marcel Hardrath im Bürgerdialog

Marcel Hardrath im Gespräch mit Bürgern zur Mobilität
Marcel Hardrath bei einer Veranstaltung zur Mobilität

Biografie

Ich habe einen "Bachelor of Arts" in Public Management/ öffentliche Betriebswirtschaftslehre, einen "Master of Arts" in Innovations- und Chancemanagement sowie die Laufbahnbefähigungen für den nicht technischen Verwaltungsdienst. Seit 2016 bin ich für den Landkreis Nordhausen tätig und verantwortet aktuell die strategische Steuerung der kommunalen Unternehmen, den öffentlichen Personennahverkehr und verschiedene Projekte in den Bereichen Klimaschutz- und Energiemanagement. 2021 wurde ich für meine besonderen Leistungen in die Deutsche Akademie für Städtebau und Landesplanung berufen.


Erweitertung des Straßenbahnnetzes in Nordhausen
Liniennetzplan der Straßenbahn mit der geplanten Linie 20

Projekt: Linie 20

Das Nordhäuser Straßenbahnnetz wurde zuletzt 1993 im Bereich der Linie 2 nach Nordhausen Ost und 2004 mit dem Lückenschluss zwischen Linie 1 und Harzer Schmalspurbahn (HSB) zur Linie 10 am Bahnhofsplatz erweitert. Die Straßenbahnlinie 2 endet seit 1981 an der Bundesstraße 4 in der Nordhäuser Parkallee. Auf dem B4-Abschnitt zwischen "Harztor OT Ilfeld" und der "Nordhausen Parkallee" beträgt die tägliche Verkehrsbelastung weit mehr als 8.200 Fahrzeuge. Die B 4 verfügt nur über eine Fahrspur pro Richtung, ist die einzige Verbindungsstraße in den Ost- und Westharz und die am stärksten befahrende Straße innerhalb der Kreisstadt Nordhausen.

Seit 2019 plane ich für den Landkreis Nordhausen ein einem insgesamt 300 m langen Lückenschluss zwischen Parkallee und dem Nordhäuser Stadtteil Salza. Dieser ist aktuell noch nicht realisert.


Ländlicher Raum

Um für alle Menschen im ländlichen Raum attraktiv zu sein, muss der Nahverkehr flexibel und bedarfsorientiert gestaltet werden. Eine Möglichkeit dazu sind On-Demand-Angebote, die sich durch ihre Flexibilität auszeichnen: Statt starren Fahrplänen richten sich Fahrtrouten und Abfahrtzeiten nach dem Bedarf der Fahrgäste.

Die Digitalisierung spielt eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung attraktiver Mobilitätsangebote. Digitale Auskunftssysteme, wie mobil nutzbare Smartphone-Apps, können Mobilitätsangebote effektiv bewerben, ihre Nutzung fördern und so zu einem wirtschaftlicheren Betrieb beitragen. Sie spielen auch eine zentrale Rolle bei der Vermittlung von Mitfahrgelegenheiten.

Ein weiterer Ansatz zur Verbesserung der Erreichbarkeit und Anschlusssicherung ist die Erstellung verlässlicher “intermodaler Reiseketten”. Hierbei werden Fahrtmöglichkeiten unterschiedlicher Verkehrsmittel kombiniert und aufeinander abgestimmt. Für die Planung solcher Fahrten sind Informationssysteme unerlässlich, die unterschiedliche Verkehrsmittel umfassen und idealerweise eine direkte Buchung der gesamten Fahrt ermöglichen.

Zukunftsforum ländliche Entwicklung 2023

HSB-Dampflok in Nordhausen
HSB-Dampflok in Nordhausen

Projekt: Alternative Antriebe für Dampfloks

In 2021 habe ich erfolgreich beim Thüringer Umweltministerium Mittel zur Forschung von alternativen Antriebsformen für die Dampflokomotiven der Harzer Schmalspurbahnen eingeworben. In dem Projekt wurden verschiedene Alternativen von Wasserstoff bis zu Pyrolysekohle untersucht.


Parkhauspläne der SWG Nordhausen (Quelle: SWG Nordhausen)
Ansicht des geplanten Parkhauses am August-Bebel-Platz

Die Geschichte von den zwei neuen SWG Parkhäusern

Zwischen 2019 und 2020 habe ich mich intensiv mit Planungen der Städtischen Wohnungsbaugesellschaft Nordhausen GmbH (SWG) zum Bau von zwei neuen Parkhäusern auseinandergesetzt. Aus meiner Sicht waren beide Maßnahmen weder zielführend für die Stadtentwicklung noch wirtschaftlich vertretbar. Am Ende konnte ich mit der Unterstützung vieler weiterer Bürger die Baumaßnahmen verhindern. Die tatsächlichen Kosten der Fehlplanungen werden wahrscheinlich nie veröffentlicht.